„Ich finde es sehr gut, dass wir Schülerinnen und Schüler einen direkten Einblick in die Unternehmen der Region bekommen. So können wir die Digitalisierung hautnah erleben und sitzen nicht nur in der Schule“, betonte Schüler Frithjof Knese vom Gymnasium Georgianum anlässlich der Projekttage „Schule trifft Wirtschaft – Digitalisierung live“. Diese fanden kürzlich bereits zum zweiten Mal mit der Hochschule Osnabrück statt. Rund 125 Gymnasiast*innen der gesamten 11. Jahrgangsstufe bekamen an drei Tagen praxisnahe Einblicke, wie die digitale Transformation kleine und mittlere Unternehmen im Emsland verändert.
Initiiert wurde das Vorhaben im vergangenen Jahr vom GROWTH-Projekt der Hochschule Osnabrück in Kooperation mit dem Arbeitskreis Digitalisierung des Georgianums. Das GROWTH-Teilvorhaben „Digitalisierung im ländlichen Raum“ wird von Prof. Dr. Michael Ryba im Team mit Prof. Dr. Liane Haak und Prof. Dr. Ralf Buschermöhle geleitet. „Wir freuen uns, dass wir die Thementage auch in diesem Jahr wieder mit regionalen Firmen, dem Wirtschaftsverband Emsland, der Agentur für Arbeit und der Wirtschaftsförderung der Stadt Lingen durchführen können. Das Projekt bietet eine einzigartige Chance, den Schülerinnen und Schülern frühzeitig die moderne Arbeitswelt mit all ihren digitalen Möglichkeiten und Herausforderungen aufzuzeigen“, so Projektkoordinatorin Julia Akerlund vom Campus Lingen.
Einblicke in die digitale Praxis
Nach der Matching-Veranstaltung mit 24 teilnehmenden Unternehmen am Campus Lingen, besuchten die Jugendlichen die regionalen Betriebe.
Vor Ort erhielten die Schüler*innen nicht nur Einblicke in konkrete Arbeitsabläufe, sondern erfuhren auch, wie digitale Technologien Produktions- und Dienstleistungsprozesse verändern. Dabei zeigte sich, dass Digitalisierung längst kein Zukunftsthema mehr ist, sondern bereits den Alltag prägt.
Nutzen für Unternehmen in der Region
Viele Schülerinnen und Schüler berichteten von echten „Aha-Momenten“, da sie nun besser einschätzen können, welche beruflichen Wege für sie infrage kommen. Einige erkannten, dass es in vielen Unternehmen attraktive Möglichkeiten gibt, Ausbildung und Studium miteinander zu verbinden. Auch die beteiligten Unternehmen zogen ein positives Fazit. Die Jugendlichen hätten erneut großes Interesse gezeigt und viele Fragen gestellt.
Berufliche Perspektiven schärfen
Für Schulleiter Lucas Sieberg hat das Projekt „Schule trifft Wirtschaft“ das schuleigene Konzept zur Berufsorientierung enorm bereichert. Die Jugendlichen könnten sich so ein direktes Bild verschaffen, wie der digitale Wandel in regionalen Unternehmen voranschreite und ihre eigenen beruflichen Perspektiven schärfen.
Auch Oberbürgermeister Dieter Krone unterstrich den hohen Stellenwert der regionalen Zusammenarbeit zwischen Schulen, Hochschule, Unternehmen und Institutionen: „Wenn junge Menschen praxisnah erleben, wie die digitale Transformation kleine und mittlere Betriebe verändert, stärkt das nicht nur ihre Berufsorientierung, sondern auch den Wirtschaftsstandort Lingen insgesamt. Ich danke allen Beteiligten – insbesondere der Hochschule Osnabrück – Standort Lingen, dem Gymnasium Georgianum sowie den beteiligten Unternehmen – für ihr großes Engagement, mit dem sie dieses Projekt mit Leben füllen und so unsere Region zukunftsfähig machen.“