Mit dem Erfolg der emsländischen Bewerbung als Host Town bei den Special Olympics World Games in Berlin 2023 (SOWG) für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung kommt nun je eine internationale Delegation von Sportlerinnen und Sportlern sowie betreuenden Personen nach Meppen, Lingen und Papenburg. Dort erwartet sie ein umfangreiches und buntes Programm, bei dem Menschen mit und ohne Behinderung aus zahlreichen Nationen zusammentreffen und sich kennenlernen werden.
Nach der digitalen Auftaktveranstaltung, die am Mittwoch, 9. März, stattfand, laufen die Vorbereitungen für den Empfang und den Aufenthalt der Delegationen hier im Emsland auf Hochtouren. Im Mittelpunkt werden neben einem abwechslungsreichen und geselligen Programm, das auch die Kultur und Geschichte des Emslandes widerspiegeln soll, die inklusiven
Strukturen und Aktivitäten in den Kommunen stehen.
„Ganz Deutschland wird Gastgeber für diese bislang größte inklusive sportliche Veranstaltung der Welt sein und das Emsland mit seinen Städten Papenburg, Meppen und Lingen ist ein Teil davon, was uns sehr stolz macht“, sagt Landrat Marc-André Burgdorf.
Auch Meppens Bürgermeister Helmut Knurbein ist begeistert von dem Erfolg der emsländischen Bewerbung: „Ich freue mich sehr, dass die Stadt Meppen im nächsten Jahr zusammen mit den Nachbarstädten Lingen und Papenburg eine internationale Delegation im Landkreis Emsland willkommen heißen darf. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern unserer Region werden wir die Tage zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Wir werden diese Chance nutzen, um das Thema Inklusion in den Fokus zu rücken und den Sportlerinnen und Sportlern sowie ihren betreuenden Personen die Besonderheiten der emsländischen Gegend näherzubringen.“
„Der Startschuss ist mit der Kick-Off-Veranstaltung gefallen: Wir freuen uns darauf, unvergessliche Momente des Miteinanders schaffen zu dürfen. Mit der Kraft des Sports wollen wir Menschen zusammenbringen und das über alle Unterschiede hinweg“, erklärt Lingens Oberbürgermeister Dieter Krone.
Und Papenburgs Bürgermeisterin Vanessa Gattung sagt: „Ich freue mich sehr, dass wir in Papenburg Teil eines großen Inklusionsprojektes sein dürfen. Gerade in der jetzigen Zeit, ist es umso wichtiger zusammen füreinander da zu sein und miteinander zusammen zu arbeiten."
Als ehrenamtliche Beauftragte für Menschen mit Behinderung steht Ursula Mersmann voll hinter dem Konzept: „Es handelt sich um ein großes inklusives Sportprojekt, was im gesamten Landkreis Emsland ein absolutes Highlight wird – insbesondere für die Menschen mit Behinderung."
Stellvertretend für die an der Bewerbung beteiligten Behinderteneinrichtungen betonen Heinz-Bernd Mäsker, Geschäftsführer vom Lukas-Heim, Papenburg, und Anna Sievers, Projketkoordinatorin InduS beim St. Lukas-Heim, dass sie die Veranstaltung nutzen wollen, um bestehende Netzwerke weiter auszubauen. „Wir wollen sie mit noch mehr Leben füllen. Im Landkreis Emsland wird das Thema der Inklusion bereits sehr intensiv gelebt. Dies hat in der Vergangenheit jedoch an verschiedenen Stellen Motoren gebraucht, die sich immer wieder für das Thema eingesetzt haben. Die gemeinsame Bewerbung und die Berücksichtigung stellen nun eine Belohnung für die bisherige Arbeit da – wir freuen uns, Teil der Host Town zu sein."
Hermann Plagge, InduS beim Kreissportbund, hofft, dass es durch das Projekt im Landkreis Emsland wieder einmal gelingen wird, „viele Bereiche über den Sport zusammenzubringen. Der KSB ist stolz darauf, mit dem Projekt InduS einen wichtigen Beitrag leisten zu können."
Das „Host Town Program“ ist ein einzigartiges Projekt, mit dem die internationalen Sportlerinnen und Sportler bundesweit begrüßt werden. Dabei wird vor Beginn der Spiele in Berlin jedes Nationenteam in der Zeit vom 12. bis 15. Juni 2023 von einer Kommune in Deutschland empfangen. Das Ziel dabei: 170 Nationen – 170 inklusive Kommunen.
Über 260 Kommunen bundesweit haben sich im Herbst 2021 mit Einzel- oder Gemeinschaftsbewerbungen als Gastgeber-Kommune für die Delegationen der SOWG in Berlin 2023 beworben. Die finale Zuteilung der Delegationen auf die Host Town soll Anfang Mai 2022 erfolgen. Der Kreissportbund (KSB) und der Landkreis Emsland befürworten die Projektidee ausdrücklich und unterstützen die Vorbereitungen. Begleitet wurde die Bewerbung der emsländischen Host Towns vom St. Lukas-Heim in Papenburg, St. Vitus-Werk in Meppen und Christophorus Werk in Lingen. Die Bewerbungen enthielten neben einem gemeinsamen Motivationsschreiben, einer InduS-Projektbeschreibung und einem abgestimmten Programmentwurf für den Aufenthalt auch ein Bewerbungsvideo mit Statements vom Landrat sowie den Verwaltungsspitzen der Städte.
Die SOWG werden vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat sowie von der Sportmetropole Berlin gefördert. Weitere Informationen zur Veranstaltung sind unter www.berlin2023.org zu finden.
Bild Stadt Lingen (v. l.): Frank Eichholt (Christophoruswerk Lingen), Marco Hinken, Andreas
Witt, Petra Bayer, Karsten Reiss, Oberbürgermeister Dieter Krone, Frank Botterschulte (alle Stadt
Lingen)
Bild Stadt Meppen (v. l.): Helmut Knurbein (Bürgermeister Stadt Meppen), Walter Teckert
(Behindertenbeauftragter Stadt Meppen), Christian Golkowski, Florian Pricker (beide Stadt
Meppen) (Foto: Stadt Meppen)
Bild Stadt Papenburg (v. l.): Birgit Lelonek, Jantje Tammen, Jürgen Eilers (Stadt Papenburg),
Sandra Schmidt und Heinz-Bernhard Mäsker (Geschäftsführung St.-Lukas-Heim Papenburg),
Hermann Wessels (Erster Stadtrat Papenburg), Ursula Mersmann (Behindertenbeauftragte
Landkreis Emsland), Hermann Plagge (KSB Emsland), Vanessa Gattung (Bürgermeisterin Stadt
Papenburg) (Foto: Stadt Papenburg)