Seit 1. März dieses Jahres läuft die neue Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Lingen-Baccum bereits im operationellen Betrieb. Heute wird sie von Klaus-Jürgen Schreiber, DWD-Vorstand Technische Infrastruktur und Betrieb, und Dieter Krone, Oberbürgermeister der Stadt Lingen, offiziell eingeweiht. „Ich freue mich sehr, dass wir an dem neuen Standort nun langfristig Wetterdaten in gleichbleibend hoher Qualität erhalten, die wir sowohl für die Wettervorhersage, das Warnmanagement als auch für die Klimaforschung benötigen“, sagt Klaus-Jürgen Schreiber in Lingen. „Es ist sehr erfreulich, dass von Lingen aus nun wieder langfristig Wetterdaten eingespeist werden“, ergänzt Dieter Krone.
Hauptamtliche Station mit umfangreichen Messprogramm nach WMO-Standards
Nach langjähriger Standortsuche und gut zweijähriger Bauzeit der Station stehen die Wetterdaten aus Lingen nun wieder im weltweiten Austauschnetz der Weltorganisation für Meteorologie (WMO, einer UN-Sonderorganisation) in Minutenschnelle rund um den Globus zur Verfügung. An dieser hauptamtlichen Messstation des DWD, die nach den empfohlenen WMO-Standards angelegt ist, werden folgende meteorologischen Parameter gemessen: Windrichtung und Windgeschwindigkeit, Niederschlagsdauer und -menge, Sichtweite, Schneehöhe, Wolkenhöhe, Luftdruck, Lufttemperatur, Luftfeuchte, Erdbodentemperatur und Wetterzustand. Darüber hinaus gehört die Station zum DWD-Messnetz für die Ermittlung von Radioaktivität in Luft und Niederschlag.
Auf dem 1.500 Quadratmeter großen Grundstück befindet sich zudem ein Mess- und Technikgebäude. Dieses ist klimafreundlich und ressourcenschonend in Holzrahmenbauweise ausgeführt und erfüllt die hohen Anforderungen an den Wärmeschutz und die Vorgaben der aktuellen Energieversorgung. Die Investitionssumme lag bei knapp über 500.000 Euro. „Die neue Wetterstation war keine alltägliche Baumaßnahme“, betont die Leiterin des Staatlichen Baumanagements Osnabrück-Emsland, Cristina von Pozniak-Bierschenk. „Umso mehr freue ich mich, dass wir den hochmodernen und komplexen Neubau innerhalb des Zeit- und Kostenrahmens zur Zufriedenheit des Deutschen Wetterdienstes abschließen konnten.“ Im Technikgebäude selbst sind im Wesentlichen die Einrichtungen für die Datenübermittlung an das Deutsche Meteorologische Rechenzentrum des DWD in Offenbach untergebracht.