Im Foyer des Lingener Rathauses ist aktuell eine ganz besondere Ausstellung zu sehen: die Upcycling-Weihnachtsausstellung der Kunstschule Lingen. Sobald man den Eingangsbereich des Rathauses betritt, hat man das Gefühl als würde man sich in einen geheimnisvollen Wald aus Weihnachtsbäumen begeben – festlich geschmückt mit Kugeln, Sternen und weihnachtlichen Girlanden. Das Besondere dabei ist, dass alles, was hier zu sehen ist, komplett aus recyceltem Material besteht.
Wie könnte man alternativen und umweltfreundlichen Upcycling-Weihnachtsschmuck herstellen und gestalten? Geht das überhaupt? Und welches Material könnte man dafür verwenden? Mit diesen Fragen haben sich in den vergangenen Wochen rund 370 Kinder, Jugendliche und Erwachsene in verschiedenen Workshops und Kursen der Kunstschule Lingen beschäftigt. Weihnachten einmal anders gedacht, im Sinne der Nachhaltigkeit, der Müllvermeidung, -verwertung und des Umweltschutzes: entstanden sind vielfältige Weihnachtsbäume, Krippen, Weihnachtskugeln, Sterne, bunter Schmuck, Engelsfiguren und noch viel mehr – alles aus recyceltem Material und mit unglaublich viel Kreativität und Ideenreichtum der Teilnehmenden!
Gestaltungsideen entwickelt und umgesetzt haben u.a. Schüler*innen aus der Paul-Gerhard-Schule, der Grundschule Baccum und dem Franziskusgymnasium, Teilnehmende aus verschiedenen Kursen der Kunstschule wie z.B. das „Atelier Farbenfroh“ in Kooperation mit dem Christophorus Werk sowie große und kleine Kunstschüler*innen, die an den offenen Aktionen der Bildungseinrichtung teilgenommen haben. Auch Vertreter*innen des Kinder- und Jugendparlaments Lingen (KiJuPa) haben sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandergesetzt und nach kreativen Lösungen für ein alternatives, umweltfreundliches Weihnachtsfest gesucht. Gemeinsam mit der Kunstschule haben sie außerdem die Ausstellungseröffnung, die am vergangenen Donnerstag (7.12.) stattfand, geplant.
Über die inspirierende Kreativität der großen und kleinen Kunstschüler*innen und die Teilnahme von gleich drei Lingener Schulen, freut sich Werner Hartke, Zweiter Bürgermeister der Stadt Lingen, der die Ausstellung mit einem Grußwort eröffnete. Mit einem Text der Künstlerin und Kunstschuldozentin Kinga Röder de Jong, der sich mit Gedanken zu Weihnachten beschäftigt sowie mit Informationen zu dem Projekt führten Jakob Theising, Muhedin Cakar und Johanna Botterschulte (KiJuPa) in die Ausstellung ein. Sie hatten sich zudem eine Mitmachaktion für die Besucher*innen ausgedacht: Schon zu Beginn bekam jede*r die Möglichkeit einen ganz persönlichen Wunschzettel zu verfassen und abzugeben, der im Laufe der Veranstaltung an einen der Weihnachtsbäume gehängt und laut vorgelesen wurde. Besonderes Highlight der Ausstellungseröffnung war der Auftritt der Band „Four2six“. Gleich drei Songs präsentierten die fünf jungen Bandmitglieder Tim Klute (Gitarre), Justus Lenger (Schlagzeug), Sofia Danilova (Gesang), Matthis Rahn (Bassgitarre), Ava Bashabi (Gesang) im Rahmen der Vernissage.
Die Idee und Koordination zu dem Projekt stammt von der Kinga Röder de Jong, die gemeinsam mit Ilona Weyer (Grafik Designerin und Kunstschuldozentin) das Ausstellungskonzept entwickelt hat und umsetzen wird. Finanziell gefördert wurden die Aktionen und wird die Ausstellung sowie das gesamte Kunstschulprojekt „Planet Erde“ im Rahmen des Projekts NOW! der Stiftung Niedersachsen. Die gesammelten Werke sind bis zum 15. Januar Mo/Di: 9 bis 16 Uhr, Mi/Fr: 9 bis 12 Uhr und Do: 9 bis 17 Uhr zu sehen.
Am 15. Januar, 17 Uhr, ist eine Finissage geplant, bei der die Kunstwerke von den Teilnehmer*innen im Rathaus abgeholt werden können. Die Vertreter*innen des KiJuPas haben sich auch für diese Veranstaltung eine Aktion zum Thema „Nachhaltigkeit“ ausgedacht: eine „Geschenketauschbörse“ nach Weihnachten.
