Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat den am 25. Juli 2019 in Lingen im Emsland gemessenen deutschen Temperaturrekord von 42,6 Grad Celsius (°C) annulliert. Nach Angaben des nationalen Wetterdienstes ergaben aktuelle Auswertungen von Parallelmessungen an der Wetterstation Lingen, dass es in einem sehr kleinen Bereich des Messfeldes bei bestimmten Wetterlagen insbesondere am frühen Nachmittag zu auffällig erhöhten Temperaturen kam. Die genauen Überprüfungen ergaben, dass bereits seit 2017 am Messfeld der Station immer wieder Temperaturen auftraten, die für die Region nicht repräsentativ sind. Das war auch am 25. Juli 2019 der Fall, so dass Duisburg-Baerl und Tönisvorst mit 41,2 Grad Celsius (°C) nun neue Wetterrekordhalter sind.
„Die kontroversen Meldungen um den Hitzerekord haben sicherlich auf der einen Seite den Bekanntheitsgrad Lingens gesteigert“, so Oberbürgermeister Dieter Krone. „Auf der anderen Seite ist ein derartiger Temperaturwert angesichts des weltweiten Klimawandels jedoch auch mit Sorge zu betrachten.“ Hinsichtlich der Messungen des DWD in Lingen verweist Krone auf die neue Wetterstation im Ortsteil Baccum, die im Frühjahr 2021 eröffnet werden soll. Damit stehe bereits ein alternativer Standort zur Verfügung, so dass zukünftig auch in Lingen wieder verlässlich gemessen werden könne.
