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Gisela Michalowski erhält Bundesverdienstkreuz am Bande

FASD als Lebensthema: Seit 20 Jahren im Einsatz für Aufklärung und Prävention
Oberbürgermeister Dieter Krone überreichte Gisela Michalowski das Bundesverdienstkreuz am Bande

Die Lingenerin Gisela Michalowski hat in der letzten Woche das Bundesverdienstkreuz am Bande erhalten. Oberbürgermeister Dieter Krone überreichte der Vorsitzenden des FASD Deutschland e. V. die Auszeichnung im Kreise ihrer Familie und Freunde im Ratssitzungssaal in Lingen. Seit zwei Jahrzehnten engagiere sich Gisela Michalowski für den Verein und habe diesen maßgeblich mit aufgebaut, so das Stadtoberhaupt. „Sie sind für uns alle in vielerlei Hinsicht ein großes Vorbild – insbesondere in der Wahrnehmung der Fetalen Alkohol-Spektrum-Störung – kurz FASD.“ Unter FASD werden alle Schädigungen zusammengefasst, die durch Alkoholkonsum der Mutter in der Schwangerschaft bei den Kindern hervorgerufen werden.

Als Adoptiv- sowie Pflegemutter und Erziehungsstelle von Kindern mit FASD sei Gisela Michalowski auf ihr Lebensthema sozusagen gestoßen worden, so Oberbürgermeister Dieter Krone. Schätzungen zufolge leben mehr als 850.000 Menschen mit dieser Behinderung in Deutschland. Und trotzdem werde die Behinderung bei Kindern und Jugendlichen nach wie vor nur selten erkannt und unterschätzt. „Und das, obwohl Sie sich bereits seit mehr als 20 Jahren für eine bessere Aufklärung von werdenden Müttern und Prävention einsetzen.“
So heiße es in dem Schreiben der Staatskanzlei: „Frau Michalowski ist eine entschlossene Kämpferin. Sie geht auf Menschen zu und begeistert mit Empathie, Lebensfreude und Fachkenntnissen Betroffene wie Interessierte, sich in der Sache zu engagieren. Ihr Fachwissen ist beeindruckend. Ihr Engagement ist geprägt von Klarheit und Präsenz.“ „Ihre Hartnäckigkeit zeichnet Sie aus“, bestätigte auch der Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann.

Mit Standing Ovations honorierten die Gäste abschließend das Wirken von Gisela Michalowski. „Ich hätte nie damit gerechnet, dass ich diese Auszeichnung einmal erhalte“, sagte die jüngste Verdienstkreuzträgerin Lingens. „Ohne meine Familie und Freunde wäre das alles so nicht möglich gewesen“, bedankte sie sich abschließend bei allen Anwesenden.



Artikeldatum: 29. März 2023
Fotos v.o.n.u.: k.A., k.A., Stadt Lingen