#EnergieZukunftLingen: Beim grünen Wasserstoff weltweit ganz vorn.
Das Wasserstoffmagazin steht hier zum Download bereit:
Bei der Dekarbonisierung von Industrie und Mobilität leistet Wasserstoff einen wichtigen Beitrag. In Lingen laufen dafür viele Stränge zusammen:
Die Zusagen aus der Industrie für den Bau von Elektrolyseuren mit hoher Leistung rücken Lingen weltweit in den Fokus. Als Energieträger von morgen schafft Grüner Wasserstoff zudem eine wichtige Grundlage für aktiven Klimaschutz.
Die BP und RWE gehören schon heute zur Weltspitze beim Einsatz von Wasserstofftechnologien. Hinter dem Namen GetH2 mit der Keimzelle in Lingen verbirgt sich ein riesiges Projektkonstrukt, was die Produktion von Grünem Wasserstoff angeht. Im Sommer 2024 hat RWE auf dem Gelände des Gaskraftwerks Emsland eine 14-Megawatt-Elektrolyse in Betrieb genommen. Unter Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energiequellen kann sie stündlich bis zu 270 Kilogramm grünen Wasserstoff erzeugen.
Insgesamt haben sich dem Konsortium GetH2 über 50 verschiedene Unternehmen angeschlossen, so auch die Firma Rosen, die in ihrem Wasserstofflabor vielfältige Materialprüfverfahren für die bestehenden Pipelines durchführen.
Der Bau von zwei riesigen 100-Megawatt-Elektrolyseur-Anlagen auf dem Gelände des Gaskraftwerkes starteten 2024. Bereits in diesem Jahr wird die erste 100-MW-Elektrolyse in Betrieb gehen.
Dafür kooperiert die RWE mit dem Weltmarktführer Linde, der die Genehmigungsplanung sowie Detailplanung für den Bau übernimmt.
Bis 2027 wird RWE die Erzeugungsleistung in 100-MW-Schritten auf 300 MW ausbauen. Sunfire liefert einen 100-MW-Alkali-Elektrolyseur für die dritte Baulinie des Projekts Get H2 Nukleus von RWE. Bilfinger errichtet als Engineering-Dienstleister die Hilfs- und Nebenanlagen für das Wasserstoff-Projekt.
BP hat die endgültige Investitionsentscheidung für sein 100 Megawatt (MW)-Projekt „Lingen Green Hydrogen“ getroffen. Es soll die größte industrielle Anlage für grünen Wasserstoff der BP weltweit sein und die erste, die das Unternehmen vollständig besitzen und betreiben wird. Die Anlage soll neben der bp Raffinerie in Lingen errichtet werden.
BP und Thyssen Krupp gingen gemeinsam eine Kooperation zur Dekarbonisierung der Stahlherstellung ein. Ziel: Das Stahlwerk Benteler im IndustriePark soll als eines der ersten Stahlwerke weltweit „grünen Stahl“ mit Hilfe von grünem Wasserstoff erzeugen. Zum Vergleich: Bei der herkömmlichen Stahlerzeugung fallen weltweit über zehn Prozent des gesamten CO2-Ausstoßes an.
Der japanische Konzern Kawasaki und RWE arbeiten in Lingen an der Errichtung der weltweit ersten wasserstofffähigen Gasturbine im Industriemaßstab. Das Gewerbeaufsichtsamt Oldenburg hat den Antrag für den Bau der geplanten 34 MW Turbine in Lingen bereits genehmigt! Das Spannende: die Turbine soll bereits 2026 in Betrieb gehen und kann voll flexibel mit Gemischen aus Wasserstoff und Erdgas gefahren werden - und das in jedem Verhältnis!
Amprion investiert 350 Millionen Euro in eine Konverterstation und weitere 200 Millionen Euro in den Um- und Ausbau der Umspannanlage im IndustriePark Lingen. Die Konverterstation entsteht für die Offshore-Anbindungssysteme aus den Windparks der Nordsee. Die Inbetriebnahme ist für 2028 geplant.
Auf einer Fläche von rund 60 Hektar soll ein großer Wasserstoffpark mit über zwei Gigawatt Leistung entstehen. Alles in allem sollen dann über ein Viertel, der bis 2030 in Deutschland geplanten grünen Wasserstoffmenge, in Lingen erzeugt werden.
Die Stadt Lingen, der Landkreis Emsland und die Wirtschaft engagieren sich aktiv in bedeutenden Projektansätzen. Die H₂-Region Emsland, die zu jeweils 50 Prozent von Stadt und Landkreis getragen wird, fungiert als Ansprechpartner für die unterschiedlichen Wasserstoffakteure in der Region Emsland. Sie ist ein offenes Netzwerk und dient als Plattform für Austausch und Dialog.