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Archäologische Denkmalpflege

Im Stadtgebiet von Lingen sind mehrere Hundert archäologische Fundstellen, von zufälligen Einzelfunden bis hin zu großflächigen Fundstreuungen bekannt. Oberirdisch sichtbar sind nur ein sehr kleiner Teil dieser Denkmale, darunter vier Großsteingräber und zahlreiche Grabhügel. Für die archäologische Denkmalpflege steht der Erhalt der Bodendenkmale an erster Stelle.

Sollen archäologische Fundstellen überbaut werden, bleibt als letzte Möglichkeit aber oft nur eine fachgerechte Ausgrabung. Dazu muss die archäologische Situation von in Planung befindlichen Flächen möglichst frühzeitig abgeklärt werden. Ergebnis einer solchen Prüfung kann sein, das Probegrabungen, sogenannte Prospektionen, notwendig werden, die sich zu umfangreichen archäologischen Grabungen entwickeln können. Wer solche Untersuchungen durchführt oder wer gezielt nach Bodenfunden suchen möchte benötigt hierfür nach dem Niedersächsischen Denkmalschutzgesetz eine Grabungs- bzw. Nachforschungsgenehmigung, die bei der unteren Denkmalschutzbehörde im Fachdienst Bauordnung und Denkmalpflege beantragt werden muss.

Nahezu kontinuierlich finden in Lingen archäologische Untersuchungen statt, über deren Ergebnisse die Stadtarchäologie durch Vorträge, Führungen und Veröffentlichungen informiert.

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Informationen zu laufenden Projekten

Archäologische Voruntersuchungen an der Kivelingstraße
Als Vorbereitung auf die geplante Sanierung der Kivelingstraße untersucht die Stadtarchäologie, mit Unterstützung durch das Tiefbauamt und den Bauhof, zurzeit mehrere kleine Abschnitte an den Randbere...
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Baubegleitung an der Elisabethstraße
Die Stadtarchäologie Lingen hat in den letzten Tagen das Ausbaggern einer Baugrube für einen privaten Neubau an der Elisabethstraße begleitet. Dabei zeigte sich mal wieder, dass es nicht immer die gro...
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Flächengrabung in Biene am Prozessionsweg
Bisher zwölf Brunnen freigelegt Inzwischen sind die Ausgrabungen nördlich des Prozessionswegs soweit vorangeschritten, dass sich erste Strukturen erkennen lassen. Hier lag über mehrere Jahrhunderte e...
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Archäologische Untersuchung in Baccum
Im Vorfeld der Erschließung des Neubaugebietes an der Straße „Zum Hagen“ in Baccum ließ die Stadt Lingen seit Dezember 2022 bis Ende Februar 2023 eine kleine Ausgrabung durchführen. Eine Voruntersuchu...
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Archäologische Ausgrabungen am „Laxtener Esch“

Nach 12 Monaten und wenigen Tagen wurde Anfang August 2023 die Ausgrabung am „Laxtener Esch“ nördlich der Frerener Straße, die im Juli 2022 begonnen hatte, beendet. Die Stadt Lingen (Ems) hatte die Ausgrabungen beauftragt, um archäologische Spuren zu dokumentieren, die sonst beim Bau eines geplanten Gewerbegebietes unwiederbringlich verschwunden wären. Die Fachfirma denkmal3D, konnte auf einer Fläche von ca. 37.000 m² mehr als 3.800 archäologische Befunde erfassen. Zwar setzte sich, wie eigentlich erhofft, ein Gräberfeld, dass bereits 2017 auf einer unmittelbar östlich anschließenden Fläche ausgegraben worden war, nicht weiter fort, dafür fanden sich umfangreiche Siedlungsstrukturen insbesondere aus der Bronze- und Eisenzeit. Die vielen Tausend Funde, zumeist Keramikfragmente, müssen nun noch gereinigt, erfasst und ausgewertet werden.

Nachweis für Töpferei in der eisenzeitlichen Siedlung am „Laxtener Esch“
Vorgeschichtliche Siedlungen waren in der Regel weitgehend autark und die dort lebenden Menschen konnten bzw. mussten sich mit den Dingen des täglichen Lebens überwiegend selber versorgen. Dazu gehört...
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Archäologen finden seltene „Schlitzgrube“
Seit Ende Juli laufen die Ausgrabungen am „Laxtener Esch“ durch das von der Stadt Lingen (Ems) beauftragte Fachbüro denkmal3D. Bislang konnten bereits rund 800 Befunde freilegt werden, die überwiegend...
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Fotos v.o.n.u.: k.A., © Stadt Lingen (Ems), k.A., Stadt Lingen, Amandine Colson, Fa. denkmal3D, Alexandre Wimlot, denkmal3D, Alexandre Wimlot, denkmal3D