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Kivelinge

Aufzeichnungen in einem heute noch erhaltenen Kompaniebuch von 1786 geben das Jahr 1372 als das Gründungsjahr der Kivelinge an. Es beschreibt, wie die männliche Bevölkerung durch eine Belagerung stark reduziert war. Da blieb den Einwohnern Lingens nichts anderes übrig, als die Jünglinge ab dem Alter von 16 Jahren zur Verteidigung auf die Festungswälle zu schicken. Dem löwenhaften Mut dieser jungen, unverheirateten Bürgersöhne ist es zu verdanken, dass Lingen nicht dem Feind in die Hände fiel – eine Heldentat, die ihnen das Recht einbrachte, alle drei Jahre auf dem Lingener Marktplatz ihr zünftiges Kivelingsfest zu feiern.  

Vermutlich hat auch der Name "Kiveling" seinen Ursprung in dieser Begebenheit. Es handelt sich hierbei um die Verkleinerungsform des mittelhochdeutschen Wortes "kiven", was soviel wie kämpfen bedeutet – also "kleiner Kämpfer".

Heute, mehr als 600 Jahre später, gibt es die Kivelinge immer noch. Allerdings haben sich die Aufgaben des Bürgersöhneaufzuges vom militärischen Auftrag auf die Pflege der heimatlichen Kultur verlagert. So wird auch heute noch alle drei Jahre das historische Kivelingsfest gefeiert.

Fester Bestandteil des Stadtbildes sind zudem die Stadtführungen mit den Kivelingen. Auf lockere und amüsante Art und Weise bringen die Bürgersöhne den interessierten Gruppen die Geschichte ihrer Heimatstadt Lingen und die der Kivelinge nahe. Nähere Informationen erhalten Sie bei der Lingen Wirtschaft und Tourismus GmbH.

Bürgersöhne-Aufzug zu Lingen "Die Kivelinge" von 1372 e.V.

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Fotos v.o.n.u.: ©Helmut Kramer, Kivelinge / Blende 86, ©Helmut Kramer