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Trans*Gender: auch ein Thema für die Gleichstellungsarbeit

Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Lingen, Angelika Roelofs, hat in ihrer Funktion als Koordinatorin der Region Weser/Ems-Süd eine Fortbildung für Kolleginnen zum Thema „Trans*Gender“ organisiert. Die Fortbildung fand Anfang Juni in der Halle IV in Lingen statt. In den letzten Jahren ist das Thema transgender oder transsexuell in der Öffentlichkeit zunehmend sichtbarer geworden. Die Akzeptanz der Menschen, die sich als transsexuell oder trans* bezeichnen, ist in der Gesellschaft gestiegen. Jedes Jahr wechseln in der niedersächsischen Weser-Ems-Region ca. 50 Personen ihren amtlichen Geschlechtseintrag.

Trotz der steigenden Akzeptanz prägen nach wie vor Diskriminierungserfahrungen den Alltag von Menschen mit Transgeschlechtlichkeit. Sie haben trotz überdurchschnittlicher Bildung niedrigere Einkommen, erleben Ausgrenzung am Arbeitsplatz, Entzug von Kund*innen-Kontakt oder sogar Kündigung aufgrund ihrer Transgeschlechtlichkeit.

Laut Rechtsprechung fällt Diskriminierung aufgrund von Transgeschlechtlichkeit  unter das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz. Laut der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Lingen wird somit die Gleichwertigkeit aller Geschlechter und Lebensformen auch Gegenstand der Gleichstellungsarbeit. Mitarbeiter*innen, die auf die besonderen Anliegen dieser Personen vorbereitet sind und mit der Situation von Trans*Personen vertraut sind, gibt es allerdings kaum. Es herrscht eine große Unsicherheit darüber, wie diesen Personen kompetent und angemessen begegnet werden sollte.

Das Seminar wurde geleitet von den Referent*innen Freyja von Rüden und Markus Chmielorz. Beider sind Berater*innen der Trans*Beratung Weser-Ems und systemische Berater*innen. Freyja Pe* von Rüden berät in Lingen und Meppen und ist erreichbar unter weser-ems@transrecht.de 

Die Trans*beratung Weser-Ems ist eine der wenigen hauptamtlich arbeitenden Beratungsstellen im ländlichen Raum und bietet akzeptierenden, unabhängige und professionelle Beratung auf Augenhöhe zu allen Fragen der Trans*Geschlechtlichkeit und geschlechtlichen Identität an.



Artikeldatum: 21. Juni 2022
Fotos v.o.n.u.: Gleichstellungsbüro