Sie sind hier: Startseite > Politik, Rathaus & Service > Aktuelles > Wirtschaft
pfeil2

Impfzentrum in den Emslandhallen einsatzbereit

Warten auf grünes Licht vom Land
Landrat Marc-André Burgdorf (r.) besuchte gemeinsam mit Lingens Oberbürgermeister Dieter Krone (l.) und unter Führung von Markus Wucherpfennig (2. V. l.) und Andreas Hoffhaus, beide DRK-Kreisverband Emsland, das Impfzentrum in Lingen.

Das Impfzentrum Lingen ist startklar: Landrat Marc-André Burgdorf besichtigte gemeinsam mit Oberbürgermeister Dieter Krone und weiteren Gästen das Zentrum, das in den Emslandhallen in Lingen eingerichtet worden ist. Dorthin werden, sobald die Impfstoffe verfügbar sind, die ersten Personengruppen zur Impfung eingeladen.

„Das Zentrum in Lingen ist gemeinsam mit dem Zentrum in Papenburg Anlaufstelle für impfberechtigte Personen. Wir sind einsatzbereit und warten jetzt auf grünes Licht vom Land“, sagt Landrat Marc-André Burgdorf bei der Besichtigung des Zentrums in Lingen. Beide Impfzentren nehmen nach Signal vom Land zunächst mit einer Impflinie á vier Impfplätzen die Arbeit auf. Lingen kann um weitere drei Impfstraßen erweitert werden. Auch in Papenburg ist eine Ausweitung möglich. Ein Team für eine Impfstraße umfasst insgesamt 19 Personen, darunter u. a. eine Ärztin/ein Arzt, vier Impfhelfer, sieben Verwaltungshelfer und zwei Sanitätshelfer. Darüber hinaus werden künftige Erfahrungen aus dem Betrieb der Zentren in die weitere Planung der Personalstärke einfließen.

Für die beiden Standorte sprachen nach Überprüfung aller vorliegenden Vorschläge die gute Erreichbarkeit, ausreichend vorhandene Parkplätze und eine gute Gebäudeinfrastruktur, die einen sicheren Impfbetrieb nach den festgelegten Abläufen und die vorgeschriebene Lagerung der Impfstoffe gewährleistet. Im Auftrag des Landkreises Emsland betreiben das Deutsche Rote Kreuz, Kreisverband Emsland, in Lingen und der Malteser Hilfsdienst in Papenburg die Impfzentren. Das ärztliche Personal wird durch die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) organisiert. Die Terminvergabe erfolgt zentral über das Land Niedersachsen. Termine sind von Montag bis Freitag während des achtstündigen Impfbetriebs möglich. Bereits bei der Terminvergabe wird die Impfberechtigung abgeklärt.

Die Einrichtung der Impfzentren ist unter Hygiene- und Organisationsaspekten mit einem Ablauf als „Einbahnstraßen-System“ erfolgt. Impfberechtigte Personen werden anhand von Schildern und Hinweisen durch den Prozess geleitet. Erste Station ist nach den Einlasskontrollen der „Check-In“, bei dem die Anmeldung erfolgt und die Impfberechtigung geprüft wird. Dokumente wie Personalausweise und Impfausweise sind mitzubringen. Für eventuelle Wartezeiten sind Corona-gerechte Wartezonen eingerichtet worden. Vor der eigentlichen Impfung erfolgt die ärztliche Aufklärung. Danach gelangt die impfberechtigte Person in den Impfbereich, wo qualifiziertes Personal die Impfung vornimmt. Anschließend wird in einer weiteren Wartezone der Gesundheitsstatus nach der Impfung beobachtet. Der Prozess endet mit dem „Check-Out“, der u. a. mit der Dokumentation der Impfung in den Impfpass und der digitalen Erfassung für das Impfquoten-Monitoring endet.

Die Gesamtprozess-Dauer je zu impfender Person beträgt basierend auf Erfahrungswerten mit Informationsgespräch und Dokumentation rund 20 Minuten. Darüber hinaus werden für die Beobachtung des Gesundheitszustands der Impflinge nach der Impfung 15 bis zu 30 Minuten eingeplant.

Den Impfzentren sind zudem mobile Impfteams angeschlossen, die die Impfung inklusive Aufklärung und Dokumentation vor Ort in einer Einrichtung und in Pflegeheimen für eine bestimmte Zielgruppe (Beschäftigte und Bewohnerschaft) vornehmen. Den Impfzentren in Lingen und Papenburg sind jeweils zwei mobile Impfteams zugeordnet, die wie die Impfzentren seit dem 15. Dezember einsatzbereit sind.

Bis zunächst einschließlich 30. Juni 2021 mit Option der Verlängerung bis Ende 2021 sollen die Impfzentren ihrer Arbeit nachgehen. Eine endgültige Überführung in die ambulante Versorgung wird nach heutigem Stand frühestens Ende 2021 starten und im Jahr 2022 abgeschlossen werden können.

DRK und Malteser nehmen derzeit gerne über den bereits bestehenden Personalstamm hinaus weitere Bewerbungen von interessierten Personen für den Betrieb der Impfzentren an. Der Kontakt kann unter den E-Mail-Adressen impfzentrum-lingen@drk-emsland.de und impfzentrum.papenburg@malteser.org hergestellt werden.



Artikeldatum: 15. Dezember 2020
Fotos v.o.n.u.: Landkreis Emsland