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Ein Haus für den Igel

NABU Kinder- und Jugendgruppen unterstützen den Säuger mit der Stoppelfrisur
Romy und Hannah (v. li.) von der Kinder- und Jugendgruppen des NABU Emsland Süd haben zusammen mit Marie-Christin Altmeppen und weiteren Betreuerinnen Igelhäuser gebaut. Erste Standorte haben die Häuser bereits dank Sven Oltrop vom Fachdienst Umwelt bereits gefunden. Weitere Interessierte können sich gerne melden.

Für die Igel heißt es derzeit „Futtern was das Zeug hält“. Denn bis die Temperaturen dauerhaft um den Gefrierpunkt liegen und sich die Tiere zum Winterschlaf zurückziehen, fressen sie sich bei frühlingshaften Wintertemperaturen noch den notwendigen Fettvorrat an. Daher ist jetzt eine gute Zeit, den beliebten Tieren im heimischen Garten zu helfen und ihnen ausreichend Unterschlupf und Nahrung zu bieten. Die beste Igelhilfe ist ein naturnah gestalteter Garten, denn dort finden sie genügend Käfer, Regenwürmer, Schnecken und Spinnen. Schon eine verwilderte Ecke kann ausreichen, um einen kleinen Igellebensraum zu schaffen. Vor allem Laub-, Reisig- und Totholzhaufen bieten ihm willkommenen Unterschlupf. Doch auch künstliche Verstecke werden gerne für den Winterschlaf angenommen.

Solche Igelburgen haben nun die beiden Kinder- und Jugendgruppen des NABU Emsland Süd gebaut. Gemeinsam mit den Betreuerinnen Marie-Christin Altmeppen, Anne Risse und Jasmin Voß wurde fleißig gebohrt, geschraubt und gehämmert. Insgesamt 16 Häuser haben die Nachwuchs-Naturschützer angefertigt, die nun zeitnah an geeigneten Stellen aufgestellt werden. „Die meisten Bauwerke werden auf städtischen Grundstücken platziert – die Auswahl der Flächen erfolgt in Kooperation mit Sven Oltrop von der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Lingen“, erläutert Marie-Christin Altmeppen. So werden bald Igelhäuser im Emsauenpark, Stadtpark, dem Gemeindezentrum Gauerbach und auf dem Gelände der KITA Trinitatis stehen. Das Projekt „Ein Haus für den Igel“ ist unser Beitrag zur „Naturschutzwoche für Kinder und Jugendliche“, zu der das Natur-Netz Niedersachsen jährlich aufruft, so Altmeppen. Das gesamte Material für die Häuser wurde somit durch die Bingo Umweltstiftung finanziert.

Für einige Häuser ist der Standort noch nicht festgelegt, diese können von Schulen und Kindergärten unter 0160 6961750 angefragt werden. Und für alle die, die wie die Kinder und Jugendlichen des NABU, den Bohrer selbst nutzen wollen, kann die Bauanleitung per E-Mail bei anne.risse@gmx.net angefordert werden.



Artikeldatum: 13. November 2020
Fotos v.o.n.u.: k.A.