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Erweiterung des Emslandmuseums nimmt Formen an

Viel Raum, Barrierefreiheit und neueste Technik

Die Bauarbeiten liegen im Zeitplan: Das Lingener Emslandmuseum an der Burgstraße wird aktuell für 2,6 Millionen Euro erweitert. Die Kosten dafür tragen der Landkreis Emsland und die Stadt Lingen je zur Hälfte. „Jetzt haben wir ein erstes Etappenziel erreicht. Der Rohbau ist nach sechs Monaten fertiggestellt“, freute sich Willi Brundiers, Erster Vorsitzender des Museumsvereins.

Bei einer Baustellenbegehung machten sich Landrat Marc-André Burgdorf, Oberbürgermeister Dieter Krone, die Vorsitzenden des Kulturausschusses, Irene Vehring und Edeltraut Graeßner, sowie Vertreter des Vorstandes des Emslandmuseums ein Bild vom Fortschritt der Bauarbeiten. Museumsleiter Dr. Andreas Eiynck und Buket Aksit, die das Projekt seitens der Stadtverwaltung betreut, führten durch den rund 20 Meter langen und zwölf Meter breiten Anbau mit zwei Etagen.

Der neue Eingangsbereich mit einer lichten Höhe von rund 4,5 Metern besticht durch seine großzügigen Glasfronten zu drei Seiten. „Hier lassen sich die künftigen Dimensionen und Grundzüge nun erahnen“, zeigte sich Brundiers begeistert.

Dass der Erweiterungsbau zwingend notwendig sei, hob Museumsleiter Eiynck hervor. Er verwies auf die baulichen Einschränkungen, mit denen das Museum bislang im Tagesgeschäft zu kämpfen hatte: „Der alte Eingang ist sehr beengt und vor allem nicht barrierefrei. Der Vortragsraum ist zu klein und stickig. Garderoben und ein Museumsshop fehlen komplett.“

Mit der Erweiterung befindet sich der Eingang künftig direkt gegenüber des Kutscherhauses. „So können wir auch Synergien nutzen, da das Kutscherhaus beispielsweise nicht über sanitäre Anlagen verfügt. Der Anbau ist so gestaltet, wie es für Museen heutzutage üblich ist – mit einem ansprechenden Eingangsbereich, Shop, Garderoben, Schließfächern, Besuchertoiletten und barrierefreien Übergängen zur Ausstellung“, erklärte Eiynck.

Das Obergeschoss beherbergt einen kombinierten Vortrags-und Versammlungsraum sowie einen Gruppenarbeitsraum für die Museumspädagogik. Beide Räume werden mit modernster Veranstaltungstechnik ausgestattet. „Alle Räume sind ausschließlich für die Besucher gedacht. Die Büroräume und Depots bleiben im bisherigen Gebäude bestehen. Der gesamte Anbau soll mehr Veranstaltungsraum, als Ausstellungsgebäude sein“, so Eiynck.

„Die Erweiterung war ein lang gehegter Wunsch, den wir gemeinsam mit dem Landkreis umsetzen. Das Emslandmuseum bildet durch seine Lage zwischen der Burgstraße und dem Altem Pferdemarkt städtebaulich ein wichtiges Ensemble, das mit dem Anbau umso imposanter wird“, steht für Oberbürgermeister Krone fest.

Landrat Marc-André Burgdorf lobte Museumsleiter Eiynck und sein Team für die hervorragende Arbeit der letzten Jahre: „Hier entsteht etwas Gutes, weil bereits etwas Gutes da war.“ Burgdorf betonte die Notwendigkeit der Barrierefreiheit im Museum, aber auch die Bedeutung der Museumspädagogik, die in den neuen Räumen viele neue Möglichkeiten findet. Der Neubau sei in diesem Umfang nur möglich gewesen durch die gute Zusammenarbeit von Stadt und Landkreis.

Die Pläne für den Erweiterungsbau stammen vom Büro ReindersArchitekten BDA. Die Haupt-Rohbauarbeiten führt die Lingener Firma Bauunternehmung Hofschröer durch. Der zweigeschossige Anbau wird mit dunkelroten Backsteinen verblendet und im Erdgeschoss sowie in den Veranstaltungsräumen transparent verglast. Die Fertigstellung ist im Sommer 2021 geplant.

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Ansicht von Westen

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Ansicht von Osten



Artikeldatum: 8. September 2020
Fotos v.o.n.u.: k.A., k.A., k.A., k.A., k.A., k.A., k.A., k.A., REINDERSARCHITEKTEN, REINDERSARCHITEKTEN