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Prophylaktische Maßnahmen gegen den Eichenprozessionsspinner in Lingen

Die Stadt Lingen warnt auch in diesem Jahr vor dem Eichenprozessionsspinner. Als prophylaktische Maßnahme zur Bekämpfung der giftigen Raupenart werden in den kommenden Tagen besonders gefährdete öffentliche Bereiche wie z. B an Schulen und KiTas durch eine Fachfirma mit einem Biozid behandelt.

Sobald erste Nester des Eichenprozessionsspinners entdeckt werden, werden darüber hinaus umfangreiche Absaugmaßnahmen umgesetzt. Die Stadt Lingen bittet Bürgerinnen und Bürger darum, befallene Bäume umgehend zu melden. Für Schutzmaßnahmen auf privaten Grundstücken sind die jeweiligen Grundstückseigentümer verantwortlich. Die Stadt empfiehlt, bei einem Befall eine Fachfirma aus dem Bereich der Schädlingsbekämpfung hinzuzuziehen. Für Fragen und nähere Auskünfte zum Eichenprozessionsspinner steht der Fachbereich Bürgerservice, Recht und Ordnung zur Verfügung (Tel. 0591 9144-399, Mail: eps@lingen.de). Dort kann auch der Befall von Bäumen gemeldet werden.

Grundsätzlich gilt: Die Raupen des Eichenprozessionsspinners und ihre Nester sollten nicht berührt werden. Besondere Vorsicht ist je nach Temperaturverlauf zwischen April/Mai bis Ende August geboten. Die Raupen durchlaufen nach dem Schlüpfen fünf bis sechs Larvenstadien, ab dem 3. Larvenstadium bilden sie dabei die gesundheitsgefährdenden Brennhaare aus. Die wärmeliebende Raupenart kommt fast ausschließlich auf Eichen vor. Auf den befallenen Bäumen fressen die Raupen frisch ausgetriebene Blätter ab. Sie fressen hauptsächlich nachts und wandern in Familienverbänden den Baumstamm und die Äste entlang – so bilden sich die typischen Prozessionen der Raupen des Eichenprozessionsspinners. Diese können bis zu zehn Meter lang sein. Tagsüber und zur Häutung ziehen sich die Raupen in ihre Nester zurück. Ab dem fünften Larvenstadium können diese die Größe eines Fußballs haben, die sich an den Astgabeln am Stamm sowie an dickeren Ästen im unteren Kronenbereich befinden. Wer mit den Härchen in Kontakt kommt, sollte die kontaminierte Kleidung schnellstmöglich wechseln, duschen und Haare waschen. Den Juckreiz lindert zunächst kaltes Wasser. Beim Auftreten stärkerer gesundheitlicher Beschwerden sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden.



Artikeldatum: 6. April 2020
Fotos v.o.n.u.: k.A.