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Mit grünem Wasserstoff die Industrie dekarbonisieren

Ørsted und bp entwickeln gemeinsames Projekt in Lingen

bp und Ørsted arbeiten gemeinsam an einem Projekt für die Produktion von grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab. Die beiden Unternehmen planen den Bau eines 50 Megawatt (MW) Elektrolyseurs mit dazugehöriger Infrastruktur in der bp Raffinerie in Lingen. Dafür soll erneuerbarer Strom von Offshore-Windparks in der Nordsee von Ørsted genutzt werden. Das Besondere daran: Die Anlage könnte eine Tonne erneuerbaren Wasserstoff pro Stunde erzeugen, der in der Raffinerie zur Herstellung von Kraftstoffen genutzt wird. Dadurch könnten rund 20 Prozent des derzeit in der Raffinerie aus fossilem Erdgas erzeugten Wasserstoffs ersetzt werden. Die Inbetriebnahme ist für 2024 vorgesehen.

Zusätzlich hat das Projekt Ausbau-Potenzial. In einer zweiten Phase könnte die Erweiterung der Elektrolyse auf 150MW realisiert werden. Ziel von bp ist es, langfristig den gesamten fossil erzeugten Wasserstoff der Raffinerie Lingen zu ersetzen und so zu einer deutlichen Senkung der CO2 Emissionen in der Kraftstoffproduktion beizutragen. Käme auch die Herstellung synthetischer Kraftstoffe z.B. für die Luftfahrt hinzu, sogenannte E-Fuels, könnten in einem weiteren Projektschritt am Standort Elektrolyse-Kapazitäten von mehr als 500MW geplant werden.  

„Lingen Green Hydrogen“
Unter dem Namen „Lingen Green Hydrogen“ haben die Partner Ende Oktober 2020 Fördermittel für das Projekt beim EU Innovation Fund beantragt. Das Programm ist derzeit eines der größten Förderprogramme für innovative kohlenstoffarme Technologien und richtet sich unter anderem an die energieintensive Industrie.  

Neben der umweltfreundlichen Wasserstoffproduktion konzentriert sich das Projekt auf die Optimierung des Elektrolysesystems und das eine vollständige Integration in die Raffinerieprozesse möglich ist. So soll die nachhaltige Nutzung der Hauptnebenprodukte der Elektrolyse, wie Sauerstoff und Überschusswärme analysiert werden und in technische sowie kommerziellen Studien einfließen.  

Zum Unternehmen: Ørsted 
Ørsted glaubt an eine Welt, die vollständig auf grüne Energie setzt. Daher plant, baut und betreibt Ørsted weltweit Onshore- und Offshore-Windparks, Solar-Parks und Energiespeicheranlagen sowie Biomasse-Kraftwerke und bietet seinen Kunden intelligente Energielösungen. In Deutschland betreibt Ørsted insgesamt vier Offshore-Windparks in der deutschen Nordsee. Die 231 Windkraftanlagen, mit insgesamt mehr als 1,3 Gigawatt (GW) versorgen umgerechnet etwa 1,4 Mio. Haushalte in Deutschland mit grünem Strom. Ørsted verfolgt außerdem seine eigene Wasserstoffstrategie und ist unter anderem in Deutschland am Projekt Westküste 100 beteiligt. 2020 wurde Ørsted von Corporate Knights als nachhaltigstes Unternehmen der Welt ausgezeichnet und ist ein durch das Carbon Disclosure Project anerkannter Vorreiter in Bezug auf Klimaschutz. Mit Hauptsitz in Dänemark beschäftigt Ørsted weltweit rund 6.000 Mitarbeiter. Ørsted-Aktien sind im Nasdaq-Kopenhagen gelistet (Ørsted). 2019 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 9,1 Milliarden Euro.

Zum Unternehmen bp

bp hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 oder früher ein klimaneutrales Unternehmen zu sein. Das gilt insbesondere für sämtliche bp Betriebsaktivitäten auf absoluter Basis. Dies soll auch durch die schrittweise Steigerung von Investitionen in regenerative Energien erreicht werden. Grüner Wasserstoff wird dabei eine zunehmend wichtigere Rolle spielen. In Deutschland beschäftigt bp rund 4.600 Mitarbeiter und nimmt mit einem Umsatz von knapp 31 Milliarden Euro im Jahr 2019 (inkl. Energiesteuer) eine Spitzenposition unter den führenden Wirtschaftsunternehmen ein. Mit den Produkten und Dienstleistungen der Marken bp, Aral und Castrol erreicht das Unternehmen täglich Millionen Kunden. Zudem betreibt bp hierzulande das zweitgrößte Raffineriesystem und ist im Tankstellengeschäft mit rund 2.400 Aral Stationen Marktführer. Weitere Informationen unter www.bp.de



Fotos v.o.n.u.: BP